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Logistikoptimierung

Die Optimierung der betrieblichen Beleuchtung bzw. des Lichtkonzeptes kann den Stromverbrauch reduzieren und neben den positiv, ökologischen auch finanzielle Auswirkungen haben….

Beschreibung

Logistikoptimierung

In der Logistik können CO2e-Emissionen vor allem durch die Vermeidung von Leerfahrten mittels Co-Nutzung bei Lieferungen, kürzere Transportwege durch Verteillagerstandort in Kund*innennähe, eine Tourenplanung per Tool, Lastoptimierungen bei Transporten oder Modal Shift (klimawirksamer Wechsel der Transportmittel von Flugzeug, LKW, Auto auf Bahn, Wasserwege, Lastenrad für die letzte Meile, etc.) reduziert werden.

Tipps für noch mehr Einsparungen

Sie können die vorliegende Maßnahme auch gut in Kombination mit folgenden Maßnahmen umsetzen:

Reduktionspotenzial

  • Absolute CO2e-Emissionen im Straßengüterverkehr 2020: 45,9 Mio. t (Verkehr gesamt 2019: 165,5 Mio. t)1
  • Emissionen einzelner Verkehrsmittel im Güterverkehr2
  • LKW: 111 g/tkm, Binnenschiff: 31 g/tkm, Güterbahn: 16 g/tkm, Lastenfahrrad: 0 g/tkm

Praktische Schritte zur Umsetzung

  1. Berechnung und Bewertung der CO2e-Emissionen in der eigenen Logistik (z. B. nach DIN EN 16258) in Zusammenarbeit mit der Logistikabteilung und Lieferanten
  2. Identifikation und Systematisierung von Stellhebeln zur Emissionsreduktion
  3. Verwendung digitaler Transportplattformen zur Vermeidung von Leerfahrten, z. B. Frachtenbörsen (TIMOCOM3, TransEU4, etc.)
  4. Optimierung der eigenen Routenplanung zur Reduzierung der gefahrenen Kilometer
  5. Kommunikation mit den Lieferanten über Möglichkeiten der Emissionsreduktion bei Lieferungen

Aufwand & Kosten

  • Zeitlicher Aufwand bei der Erfassung von Emissionen in der Logistik
  • Anschaffung von Logistikoptimierungs-Tools (kostenlose und kostenpflichtige Angebote)

Hürden bei der Umsetzung

  • Schwierige Erfassung der Emissionen in der Logistik
  • Fehlende Kooperation bei Lieferanten
  • Fehlende technische Möglichkeiten bei der Umstellung auf klimafreundlichen Transport

Tipp
Bei der Erfassung der Logistik-Emissionen können insbesondere digitale Tools helfen

Unser Best Practice

Reduzierung von Luftfracht in der globalen Beschaffung

Unternehmensbranche: Handel, Produzierendes Unternehmen

Thema: Beschaffung

Schlagwörter: Einkauf, Sensibilisierung von Fachpersonal

Die Fenix ​​Outdoor International AG ist eine weltweit tätige, führende Gruppe von Outdoor-Unternehmen (u.a. Fjällräven, Hanwag, Globetrotter Ausrüstung) mit Fokus auf Produkte und Handel im Bereich Natur und Outdoor-Aktivitäten.

  • an der schwedischen Börse notiert
  • rund 2.800 Mitarbeitende
  • ca. 140 eigene Standorte – von Büros über Filialen bis hin zur Logistik und unseren eigene Wanderschuhproduktionen
  • über 100 globale direkte Lieferanten

Zunächst haben wir die Emissionen von 2021 im Gesamten und die Emissionen aus der Luftfracht (Scope 3) im Detail betrachtet, um besser zu verstehen, warum es zu der vermehrten Luftfracht kam. Die Analyse wurde gemeinsam mit den Kolleg*innen aus der globalen Beschaffung und den Frachtverantwortlichen erstellt. Vor allem in den letzten Jahren führte die u.a. die Pandemie zu einer massiven Instabilität in den Lieferketten und somit zu Lieferschwierigkeiten. Luftfracht wurde deshalb verstärkt eingesetzt, um flexibler auf Produktions- und Transportverzögerungen reagieren zu können. Die Auswertung der ökonomischen und ökologischen Folgen sowie die Darstellung der gegenseitigen Abhängigkeiten wurde dem Management vorgestellt, womit wir das Problembewusstsein gesteigert haben. Ziel war es auch über die Fachabteilung hinaus, wieder in Erinnerung zu rufen, dass Luftfracht nur als letztmögliche Lösung aufgegriffen werden sollte.

Geholfen hat bei der Maßnahme eine klare Formulierung des Business Cases mit Kennzahlen, die sich auf das Kerngeschäft beziehen (zum Beispiel €/tkm transportierter Ware). Das Einbinden weiterer Fachbereiche hat außerdem dazu geführt, dass Entscheidungen auch im Tagesgeschäft hinterfragt werden und die Verantwortlichen ein hohes Problembewusstsein haben.

Die generellen Herausforderungen sind gerade im Transportbereich die externen Faktoren, denen wir als Unternehmen unterworfen sind und die wir nur bedingt beeinflussen können. Zwar kann ein Unternehmen Transportmethoden ausschließen (z. B. Luftfracht), kommt es jedoch zu Lieferverzögerungen in der Produktion, drohen Unternehmen zum Teil empfindliche Strafen bei Nichteinhaltung der Liefertermine. Als Lösung wird auf schnellere Transportmethoden zurückgegriffen. Hier kann es helfen vertraglich mit Geschäftskunden festzulegen, auf die Geldstrafen zu verzichten und dafür andere Anreize geschaffen, um eine gewisse Flexibilität in Bezug auf die Liefertermine zuzugestehen. Kernelement der Vereinbarung sollte die Verständigung auf eine gewisse Flexibilität, eine gemeinsame Lösungsfindung sowie der Appell an die Nachhaltigkeitsbemühungen des Kunden sein.

In 2022 konnten wir bereits eine Reduktion der Treibhausgase um 24 % zum Vorjahr verzeichnen; die Prognose für 2023 im ersten Halbjahr zeigt bereits ebenfalls eine deutliche Reduzierung der Luftfrachtvorgänge (>50 %).