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Implementierung zirkulärer Geschäftsmodelle

Die Optimierung der betrieblichen Beleuchtung bzw. des Lichtkonzeptes kann den Stromverbrauch reduzieren und neben den positiv, ökologischen auch finanzielle Auswirkungen haben….

Beschreibung

Implementierung zirkulärer Geschäftsmodelle

Bei der Implementierung zirkulärer Geschäftsmodelle geht es darum, über geschlossene Wertschöpfungskreisläufe (z. B. Recycling, Wiederaufbereitung, Wiederverwendung) und neuer Arten der Produktnutzung (z. B. Teilen, Leasen, Reparieren) den Einsatz fossiler Primärrohstoffe zu vermeiden und das weltweite Abfallaufkommen drastisch zu reduzieren. Dabei ist es wünschenswert, das eigene Geschäftsmodell aus ökologischer Perspektive zu hinterfragen und die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft nicht nur auf der Produkt-, sondern auch auf der Geschäftsmodellebene anzuwenden.

Wichtige Ansätze sind da insbesondere:

  • Lebenszyklusverlängerung
  • Zirkuläre Materialien
  • Ressourcenrückgewinnung
  • Kollaborationsplattformen
  • Product-Service-Systems

Reduktionspotenzial

  • Materielle Ressourcen werden wiederverwendet und können somit eingespart werden
  • Reduktion klimaschädlicher Treibhausgase
  • Bei erfolgreicher Anwendung der europäischen Abfallgesetzgebung können bis 2035 über 150 Millionen t CO2e eingespart werden.1

Beispiel: Wiederverwendung elektronischer Geräte2 (→ Lebenszyklusverlängerung)

  • Die professionelle Wiederaufbereitung eines einzigen Smartphones etwa spart 14 kg Primärressourcen und 58 kg Treibhausgasemissionen ein
  • Bei einem Tablet sind es 58 kg Primärressourcen, und der Ausstoß schädlicher Klimagase wird um 139 kg vermindert
  • Gesamtpotenzial DeutschlandEinsparung von 1,4 Mio. t Treibhausgasemissionen (für alle innerhalb eines Jahres erworbenen Smartphones)
  • Einspareffekte durch IT-Refurbishment gesamt: über 11.500 t Primärressourcen und rund 7.000 t CO2e im Jahr 2017

Praktische Schritte zur Umsetzung

Zentraler Grundsatz des Gesetzes3 ist die fünfstufige Abfallhierarchie:

  1. Vermeidung von Abfällen
  2. Vorbereitung zur Wiederverwendung von Abfällen
  3. Recycling von Abfällen
  4. Sonstige Verwertung von Abfällen (energetische Verwertung, Verfüllung von Abgrabungs- oder Abbaustätten, etc.)
  5. Beseitigung von Abfällen.

Darüber hinaus geben die R-Strategien der Circular Economy (“9R-Framework”) praktische Vorgaben, wie nachhaltige und kreislauffähige Geschäftsprozesse gestaltet werden:

  • Refuse – Überflüssigmachen des Produkts, die Funktion anders bereitstellen
  • Rethink – Überdenken von Design und Einsatz von Produkten, die Nutzung intensivieren
  • Reduce – Reduzieren des Ressourcenverbrauchs und erhöhen der Effizienz in der Produktion und Nutzung
  • Reuse – Wiederverwenden durch Dritte in Originalfunktion
  • Repair – Reparieren & Warten zum Herstellen des Originalzustands
  • Refurbish – Aufarbeiten und Aktualisieren alter Produkte
  • Remanufacture – Wiederaufbereiten alter Teile für dieselbe Funktion in neuen Produkten
  • Repurpose – Umfunktionieren alter Teile für andere Funktionen in neuen Produkten
  • Recycle – Recycling von Materialien zur stofflichen Verwertung in neuen Produkten
  • Recover – Verbrennen von nicht wiederverwendbaren Abfällen zur Energienutzung

Aufwand & Kosten

  • Der Prozess der Wiederaufbereitung oder Reparatur kann kostenintensiver als die Neuanschaffung sein, sodass dies möglicherweise gegen die Wiederverwendung spricht

Hürden bei der Umsetzung

  • Wesentliche Hemmnisse sind höhere Kosten von hochwertigem Recycling im Vergleich zu anderen Abfallentsorgungsmöglichkeiten wie z. B. Müllverbrennung oder Downcycling, niedrige Preise für Primärrohstoffe sowie eine bislang zu geringe Nachfrage nach Recyclingprodukten
  • Die Umsetzung einer Circular Economy erfordert daher einen klaren regulativen Rahmen sowie wirtschaftliche Anreize
  • Fehlende Ausrichtung des Produktdesigns auf die R-Strategien resultiert in hohem Aufwand bei der Operationalisierung der R-Strategien

Weitere Informationen

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