Skip to content

Etablierung eines nachhaltigen Lieferantenmanagements

Die Optimierung der betrieblichen Beleuchtung bzw. des Lichtkonzeptes kann den Stromverbrauch reduzieren und neben den positiv, ökologischen auch finanzielle Auswirkungen haben….

Beschreibung

Etablierung eines nachhaltigen Lieferantenmanagements

Die Etablierung eines Lieferantenmanagements bspw. über die Definition einer Einkaufsrichtlinie reduziert die Emissionen der vorgelagerten Wertschöpfungskette. Konkret sollten Produkte mit geringerem CO2-Fußabdruck (energieeffiziente, recycelte, natürliche, regionale, wiederverwendbare, pflanzliche Produkte/Rohstoffe/Materialien) bevorzugt werden. Dazu können z. B. Umlaufverpackungen, vegetarische/vegane Essensangebote, digitale Prozesse statt Papier, Bio-Kunststoffe, etc. gehören.

Tipps für noch mehr Einsparungen

Sie können die vorliegende Maßnahme auch gut in Kombination mit folgender Maßnahme umsetzen:

Reduktionspotenzial

Anteilige Emissionen der Vorkette an Gesamtemissionen von Endprodukten (nach verschiedenen Branchen)1

  • Fahrzeugbau: 90 %
  • Maschinenbau: 89 %
  • Elektrotechnik und Elektronik: 86 %
  • Metallproduktion und -verarbeitung: 63 %
  • Chemie und Pharma: 59 %
  • Papier und Pappe: 58 %

Praktische Schritte zur Umsetzung

  1. Identifikation aller Lieferanten
  2. Kontaktaufnahme mit den wichtigsten Lieferantengruppen
  3. Aufteilen der Lieferanten in Gruppen (Wesentlichkeitsanalyse)
    • Klassifizierung nach Emissionshöhe (Product Carbon Footprint)/Umweltstandards/Verpackungsverwendung etc.
    • Klassifizierung nach Einfluss der Lieferanten auf die eigene Geschäftstätigkeit bzw. das Produkt
  4. Interne Lieferantenbewertung (z. B. über CO2-Preis)
  5. Schulung des Einkaufsteams sowie der Lieferanten zu nachhaltigem Handeln
  6. Gemeinsame Erarbeitung von Maßnahmen zur Reduktion der Emissionen beim Lieferanten
  7. Langfristig Einrichtung einer verantwortlichen Stelle (bspw. Nachhaltigkeitsteam) für das Lieferantenmanagement
  8. Definition von unternehmensinternen Einkaufsrichtlinie
  9. Durchführung von regelmäßigen Lieferantenaudits

Aufwand & Kosten

Zum Zeitpunkt der Etablierung:

  • Zeitintensive Recherche zur Identifikation von Lieferanten, Erfassung der bereits vorhandenen Informationen und Auswertung der Daten
  • Erwerb einer Software für das Lieferantenmanagement

Hürden bei der Umsetzung

  • Geringe Verhandlungsmacht gegenüber den Lieferanten
  • Nachhaltiges Lieferkettenmanagement gestaltet sich nicht als kurzfristige Aufgabe, sondern als ein langfristiger Prozess2
  • Fehlende intrinsische Motivation für das Thema der Nachhaltigkeit

Tipp
Aufbau einer gesunden Geschäftsbeziehung und zusätzliche Überzeugungsarbeit, um anzumerken wie notwendig es ist, die CO2e-Emissionen zu reduzieren und was dies auch für einen Vorteil bringen kann
Aufgaben nacheinander bearbeiten und nicht alles sofort umsetzen wollen
Sensibilisierung durch verschiedenste Kommunikationsmittel oder mit einem Belohnungssystem für innovative Ideen arbeiten

Weitere Informationen